Abo-Modelle im Alltag
Ich gehe joggen und höre dabei im Hörbuch-Abo einen Krimi. Wenn ich nach Hause komme, steht die gelieferte Kiste mit Zutaten für leckere Gerichte vor der Tür. Während alles im Ofen vor sich hin schmurgelt, checke ich auf dem Tablet die neusten Nachrichten und lade einen Film für die kommende Zugfahrt herunter. Wer mitgezählt hat: Allein in diesen ein oder zwei Stunden habe ich vier Abonnements genutzt. Und damit befinde ich mich wahrscheinlich noch im unteren Durchschnitt.
Megatrend Abonnement
Denn spätestens seitdem man Socken und Mineralwasser abonnieren kann ist klar: Abos lassen sich in nahezu allen Segmenten und Branchen umsetzen. Aus dem Megatrend wird langsam Normalität. Ein Viertel aller Deutschen nutzen jede Woche Streamingdienste wie Netflix, Joyn, RTLnow oder Disney plus – verteilt auf alle Altersschichten. Unternehmen haben durch Abos den enormen Vorteil betriebswirtschaftliche Prognosen zu treffen. Der Kundenkontakt ist im Abo-Verhältnis recht eng und es besteht eine große Zahl an Touchpoints. Upsellingangebote oder Einmalkäufe können optimal platziert, Angebote durch Kundendaten und direktes Feedback optimiert werden.
Herausfordernd wird es bei der Abwicklung: Unternehmen unterschätzen bei der Einführung häufig die Komplexität von Zahlungsverarbeitung und der buchhalterischen Würdigung von Abos. Denn die unterschiedlichen Abo-Modelle müssen mit den richtigen Zahlarten sowie daraus resultierenden Prozessen bedient und buchhalterisch sachgerecht und „compliant“ verarbeitet werden.